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Schon Halbzeit in Uganda.

Die letzten paar Wochen sind echt schnell vergangen. Ich bin durch Tansania gereist, habe eine weitere Arbeitsstelle gefunden, war auf dem Zwischenseminar und fühle mich hier wirklich angekommen. Darum wünsche ich viel Spaß beim Lesen:

Anfang Dezember ging es für meinen Mitfreieilligen und mich für einen Monat nach Tansania. Der Plan war, erst befreundete Freiwillige in ihren Einsatzstellen zu besuchen, und dann am Ende des Monats Weihnachten und Silvester zusammen auf Sansibar zu feiern. Wir packten also unsere sieben Sachen und machten uns mit dem Bus auf den Weg. Unser erster längerer Halt war in Mwanza. Dort arbeiten zwei Freiwillige in einer Organisation, die misshandelte Kinder aufnimmt. Diese werden dort psychologisch behandelt und es wird versucht Kontakt mit den Eltern aufzunehmen, um zu schauen ob eine Rückführung in die Familie möglich ist.

Nachdem wir ein paar Tage in Mwanza verbracht hatten ging es weiter nach Uwo, ein kleines Dorf am Fuße des Kilimandscharo. Dort arbeiten sechs Freiwillige mit Rafiki E.V. zusammen. In der Zeit, die wir bei ihnen verbracht haben, war das aktuelle Projekt das renovieren einer Schule. Mit Farbeimern und Pinseln bewaffnet verbrachten wir die Zeit mit dem Streichen der Klassenräume.

Uganda 2019

Schon rückte Weihnachten näher und so machten wir uns auf nach Sansibar. Dort trafen wir uns mit anderen Freiwilligen.

Die Insel ist ganz einfach von Dar Es Salam mit der Fähre aus erreichbar. Auf Sansibar selbst gibt es unglaublich viel zu sehen. Nicht nur die weißen Sandstrände faszinieren, sondern auch die Altstadt mit dem alten Sultanspalast sowie der Nationalpark mittig der Insel sind lohnende Ausflugsziele.

Nachdem wir einen wunderschönen Urlaub genossen hatten reiste ich mit ein paar Freunden nach Dar Es Salam. Dort besichtigten wir das Headquater des Roten Kreuzes in Tansania und ließen uns herumführen und alles genaustens zeigen.

Uganda 2 2019

 

Viel zu schnell endete die Zeit in Tansania. Mit ein wenig Wehmut aber auch Vorfreude auf zuhause ging es zurück nach Mbale.

Als ich ankam, war ich überrascht, wie viel sich in nur einem Monat getan hat. Mbale hat in der Zeit eine Ampel an einer der Hauptkreuzungen bekommen. Außerdem haben zwei der Hauptstraßen von Mbale Straßenlaternen bekommen, es haben zwei neue Läden in unsere Nähe eröffnet und ich habe auch in der Stadt eine neue Tankstelle erblickt. Ob all diese Veränderungen mit dem Jahreswechsel zu tun haben, oder ob sich die Stadt generell doch so schnell verändert, ohne dass ich es vorher mitbekommen habe weiß ich nicht sicher. Aber ich behalte da mal ein Auge drauf.

Seit Januar helfe ich jetzt auch in einem Craft Shop in Koloni aus, das ist ein Dorf ca. 30 Minuten mit dem Boda von Mbale entfernt. Dort arbeitete eine befreundete Freiwillige und ab und zu hat sie dort in dem Craft Shop geholfen aus Recycle-Materialien Dinge wie z.B. Topfuntersetzer herzustellen. Diese werden dann an Touristen verkauft. Nun allerdings endet ihre Zeit in Koloni, sodass ich ihre Arbeit weiterführen will. Ich habe mir also ein Paar Utensilien abgeholt und kann jetzt meine Freizeit nutzen, um zuhause ein wenig zu basteln. Einmal die Woche kann ich dann nach Koloni runterfahren und alles was ich fertigbekommen habe abgeben sowie neues Material mitnehmen.

Sonst ist es mit der Arbeit eigentlich so weiter gegangen wie auch schon vor Tansania und ich bin froh sagen zu können, dass ich mich fast immer beschäftigt halten kann. Natürlich gibt es ab und zu Tage, wo doch mal nichts läuft, weil zum Beispiel keine Blutbags da sind, um Blut abzunehmen, oder kein Benzin im Rote Kreuz Auto ist, um den geplanten Ausflug zu den Communities zu machen. Aber ich habe gelernt, an solchen Tagen dann nicht genervt die Augen zu verdrehen, sondern einfach die unverhoffte Freizeit zu nutzen und zu genießen.

Kommen wir zum Wetter.

In Uganda gibt es zwar keine Jahreszeiten, aber dafür Regen und Trockenzeit. Momentan befinden wir uns seit Mitte Dezember in einer der wärmsten Trockenzeiten die Mbale seit langem heimgesucht hat (Zumindest laut meiner Nachbarin). Aber ich bin mehr als gerne dazu bereit ihr das zu glauben. Seit unserer Rückkehr aus Tansania haben wir nämlich kein fließendes Wasser mehr im Haus, da der Wasserdruck zu niedrig ist.

Stellt sich die Frage: Was tun ohne fließend Wasser? Schließlich muss man weiterhin kochen, Wäsche waschen, das Haus putzten, das Klo spülen, man selbst will duschen, ...

Erst mal heißt es also Wasserkonsum einschränken und Kanister befüllen.

Am Anfang konnten wir, um Wasser zu bekommen, entweder zu einem Brunnen laufen der nur ca. 5 Minuten entfernt ist, oder wir schickten Leute, die es uns gegen Bezahlung brachten. Das ging aber auch nur die ersten Tagelang so, denn die Trockenzeit ist im vollen Gange.

Viele Stadtteile hatten schon nach einigen Wochen kein Wasser mehr und immer mehr Brunnen geben auch nicht mehr zuverlässig Wasser ab (wie auch der Brunnen in unserer Nähe).

Da der nahegelegene Brunnen also keine Möglichkeit mehr darstellte hatten wir den restlichen Monat Wasser vom Roten Kreuz bekommen. Anfang Februar gab es aber selbst im Stadtzentrum nicht mehr überall Wasser, deshalb konnte auch das Rote Kreuz uns nichts mehr geben. Glücklicherweise kommt aber seit Anfang Februar jeden Morgen ein wenig Wasser aus einem Hahn bei uns im Hof, sodass wir nun immer morgens einen, manchmal sogar zwei oder drei Kanister auffüllen können.

So haben wir über den letzten Monat ganz gut gelernt, wie man mit 20 Liter pro Person an einem Tag auskommen kann. Das wichtigste woran man denken muss, ist dass man all das Wasser was man zum waschen und co. braucht auffängt, um es dann zum Spülen der Toilette nutzen zu können.

Anfang/ Mitte März soll es dann endlich wieder Regnen. Hoffen wir, dass wir dann wieder fließend Wasser haben.

Der Mangel an Wasser betrifft aber natürlich nicht ganz Uganda. Menschen die in Städten wohnen,

die an Seen und größeren Flüssen liegen haben größtenteils zuverlässig Wasser.

So auch z.B. die Hauptstadt Kampala. Meine Freude auf das Zwischenseminar, welches dort stattfinden sollte, war darum umso größer. Neben neuen Freunden, spannenden Diskussionen und einer Menge Reflektionen über das vergangene Halbjahr freute ich mich auch auf eine warme Dusche.

Das Seminar fand in einem wunderschönen Hotel statt mit ausreichend Grünfläche, um in den Pausen die Sonne gemeinsam auf der Wiese zu genießen. Gemeinsam mit Freiwilligen der Organisation Via e.V. verbrachten wir acht Tage damit, alles was uns auf dem Herzen lag zu besprechen. Es tat gut zu sehen, dass man mit dem ein oder anderen Problem nicht allein war. Außerdem empfand ich es als unglaublich spannend in was für Projekten die anderen Freiwilligen arbeiten.

Als Resultat für das erste halbe Jahr habe ich für mich überlegt, dass es schon schwierig war mich an das entspannte Tempo der Uganda anzupassen und damit klar zu kommen, dass hier alles seine Zeit braucht. Dennoch merke ich wie ich immer mehr hier ankomme und mich an die Kultur hier anpasse sodass es jetzt einfach schön ist sich mal für 20 Minuten mit meiner Nachbarin vor das Haus zu setzen und Steinchen aus dem Reis auszusortieren, um dann Abendessen zu kochen.

In dem Sinne bedanke ich mich noch einmal an alle Spender, die mir geholfen haben dieses Jahr zu ermöglichen und schicke euch allen schöne Grüße, aber auch Ruhe und Gelassenheit nach Deutschland. Denn wie die Uganda so gerne Sagen. „Here we do it mpola, mploa (langsam, langsam).“

Stella Sackers

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